NEUE KUNST IM HAGENBUCHER, Heilbronn
Im spitzen Winkel der Westseite durchdringt ein Eisenrohr die gemauerte Aussenwand.
Hier stand ein Ofen. Wenige Quadratmeter dienten als Wärmestube für einen Lagerarbeiter.
Die eingezogenen Wände sind längst entfernt. Direkt vor dem Gebäude, ein paar Meter
entfernt liegt die viel befahrene Straße.
Jedes vorbeifahrende Fahrzeug, jeder unterbrochene Sonnenverlauf lässt einen Lichtimpuls im Rohrinneren aufblitzen.
Mit der Absicht die Ursachen der Bewegungen von Außen nach Innen sichtbar in den Raum zu holen, setze ich ein wassergefülltes rundes Glasgefäß in das Rohr. Das Rohr, zuvor ausgestattet mit Spiegelfolie, erfüllt nun die Voraussetzungen für eine visuelle Übertragung des dynamischen Geschehens der Straße.
Eine Transformation von Wirklichkeit wird sichtbar, die in all ihren Schritten nachvollziehbar
bleibt und doch für die Anschauung eine höchst merkwürdige Gestalt annimmt.
Um die kreisrunde Öffnung in der Wand optisch zu isolieren, ist das Mauerwerk weiträumig vergipst. Dadurch lassen sich die Beobachtungen konzentrierter aufnehmen.
In der Folge entstand eine Sammlung von Videosequenzen, die über einen längeren Zeitraum hinweg, aus unterschiedlichsten Perspektiven die visuellen Ereignisse dokumentiert.
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Videoausschnitt
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