Blumengartenhaus im Park Georgium
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Zum Textbeitrag in der Publikation LICHTBILDER - TONDO - IN DER RAUMZEIT 2009 - 2012
von Margit Schermuck-Ziesché, Kustodin für Malerei, Anhaltische Gemäldegalerie Dessau
Die Flämische Landschaftsmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts
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TONDO - eine Allegorie auf das Bild
im Kontext flämischer Landschaftsmalerei
Das Blumengartenhaus im Park Georgium ist ein Staffagebau mit der Front einer antiken Tempelfassade.
Es steht auf der Ostseite des Schlosses Georgium. Die Aufnahme zeigt das Blumengartenhaus
an einem Herbsttag im Oktober 2009. Aus dieser Perspektive ist das Gebäude durch das
Fenster im Raum mit flämischer Landschaftsmalerei zu sehen. Üblicherweise ist die Sicht nach
außen durch eine Lamellenjalousie verwehrt. Für die Installation TONDO wurde die Jalousie ersetzt
durch einen mit Künstlerleinwand bespannten Holzrahmen. Die im Fenster eingebaute Konstruktion
hat im oberen Drittel eine kreisrunde Öffnung, in der ein Hohlzylinder eingepasst wurde. In diesem
mit Spiegelfolie ausgekleidetem Rohr steht ein rundes, wassergefülltes Glas, welches zur Lichtquelle
für Tageslicht wird. Hier entsteht das lebendige Bild der Szene im Park. Dieses durch das natürliche
Licht erzeugte Bild, das sich mit Tages- und Jahreszeit, Wetter und Bewegungen ändert, thematisiert
den Zusammenhang von Bild und Wirklichkeit, von Innen- und Außenraum, von Museum und Außenwelt.
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